Bedauerlicherweise verlor die ['solid] Mannschaft haushoch im anschliessenden Volleyballtournier gegen die lange Bartsch-Mannschaft samt Sohn. Aber gegen Ex-Volleyball-Profis hatten die kurzen ['solid]s keine Chance.

Am mittleren Wochenende folgte die Revanche für das verlorene Volleyballturnier auf dem Fuße. Es gab den ultimativen Show-Down des Sommercamps: den sozialistischen Fußballwettbewerb zwischen PDS- und ['solid] Mannschaft. Mit 2:4 wurden die PDS-Mannschaft vernichtend von den jungen SozialistInnen geschlagen.

Danach war für alle Wunden lecken angesagt. Neben ein paar verstauchten Knöcheln und Rotznasen gab es nur noch ein Radunfall mitsamt Schlüsselbeinbruch. Ansonsten blieb alles heile.

Wunden lecken gab es auch nach der Nachtwanderung. ['solid] veranstaltete für die anderen


Geld zur Wiederherstellung der Gedenkstätte und Freilegung der Trümmer gibt es vom Land Mecklenburg-Vorpommern nicht. Die Leiterin des Stadtarchivs Barth versucht sein Jahren in mühevoller Kleinarbeit die Geschichte des Aussenlagers wieder ans Tageslicht zu bringen. Für ihre vielen Erklärungen und ihre Arbeit noch einmal ein herzliches Danke schön.

Am letzten Tag des Sommercamps be-teiligten sich noch einmal viele junge SozialistInnen, um die mit Unkraut überwucherten Steine der Gedenktafel wieder freizulegen.

Bei der PDS Barth – Danke für eure Unterstützung, GenossInnen ! – bedankten wir uns mit einem politischen Stand in der Innenstadt. Soviele GenossInnen hatte die Stadt Barth in den letzten zehn Jahren nicht gesehen. Was wohl auch die örtliche kurzhaarige Szene und damit die Polizei etwas in Aufruhr versetzte.













Kindergruppen in der Jugendherberge eine wirklich gruselige Nachtwanderung. Einige Kids aus Sachsen machten sich in die Hose oder verbissen sich in den Arm der BetreuerInnen. Nur die Kreuzberger ,,Ghetto-Kids'' schlugen zurück. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Geschlagen und zerkratzt kamen unsere ['solid]en Gespenster ins Camp zurück. Der Bedarf an Nachtwanderung war für den Rest des Sommercampes verständlicherweise gedeckt.

Während des Sommercampes gab es dank unseres ROT(z)frech Landesverbandes in Mecklenburg-Vorpommern auch ein Work-camp im ehemaligen KZ Barth, ein Aussenlager d es KZ Ravensbrück. In den sechziger Jahren in die Luft gesprengt erinnert heute nur noch ein kahle Wand an den Ort des Verbrechens. Zwanzig ['solid]s reinigten in dreitägigem Arbeitsaufwand gemeinsam mit internationalen Gästen die Gedenkstätte und befreiten die zugewachsenen Trümmer vom Unkraut.

Bis auf ein paar Glatzköpfe, die sich auf dem Camp blicken liessen, sich aber angesichts der Masse schnell wieder trollten, gab es glücklicherweise keinen Stress mit Rechten.

Am letzten Abend wurde bei Bowle, Kerzenschein und Klampfe ein ['solid]er Abschied vom gelungenen Sommercamp gefeiert. Auch der Stellvertretende PDS-Vorsitzende Diether Dehm trällerte fleissig mit und war den jungen SozialistInnen an Textfestigkeit deutlich voraus. Ein Fazit dessen war der Beschluss, dass dringend ein ['solid] Liederbuch her muss. Zu einem sozialistischen Jugendverband gehört ausser Popsongs eben auch ein bisschen Tradition. Aber die Internationale beherrschen wir noch. Und die wurde, wie es sich gehört am Ende Camps mit erhobener Faust auch lautstark gesungen. Im übrigen sehr zum Leidwesen des benachbarten FALKEN-Camps.

Das Fazit: Solidarität, zehn neue Mitglieder, Spass, Politik und Freizeit lassen sich prima miteinander verbinden. Und garantiert auch im nächsten Jahr!

[29] DIE WARE.
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